Ein Original Herrnhuter Advents- und Weihnachsstern wird traditionell in Einzelteilen geliefert und an Ort und Stelle im Kreise der Familie oder mit Freunden zusammengesetzt.
Bei Wendt & Kühn in Grünhainichen erzählen einzigartige Figuren eine faszinierende Geschichte, die 1915 begann. Damals gründeten die beiden Absolventinnen der Königlich-Sächsischen Kunstgewerbeschule, Grete Wendt (1887-1979) und Margarete Kühn ein Unternehmen, das 100 Jahre später weltbekannt sein sollte. Bis heute ist die Manufaktur Wendt & Kühn in Grünhainichen zu Hause und führt das Lebenswerk von Grete Wendt und ihrer Weggefährtin Olly Wendt, geb. Sommer (1896-1991), fort.
Seit 1989 erwuchs mit Innovationsfreude und handwerklicher Meisterschaft eine unverwechselbar eigene Kollektion: unonventionell und modern, poetisch und stets mit einem munteren Augenzwinkern. Voller Neugier blüht hier die Fantasie und es entstehen in kunsthandwerklichen Kleinserien wunderbar knuffige Holzfiguren. Ganz gleich ob lustige Weihnachtsmänner, Kobolde, Gratulantenkinder oder ihre Krippenfiguren, sie alle erreichen erst durch die vieler Hände Arbeit und geprägt von handwerklicher Meisterschaft sowie einer großen Liebe zum Detail ihre endgültige Gestalt. Das kann man sehen und in der Hand spüren. Durch ihre moderne Gestaltung und typische Handschrift unterscheiden sich die kleinen Helden deutlich vom traditionellen Formenschatz erzgebirgischer Volkskunst und sind in dem ehrlichen Bekenntnis zum Kunst-Handwerk dennoch wohltuend konventionell.
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Das bekannte Gedicht "Wie war zu Köln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem!" von August Kopisch aus dem Jahr 1836 "Die Heinzelmännchen zu Köln" beginnt mit den Worten und begründete einst den Ruhm der fleißigen Hausgeister. Die Kölner Legende besagt, dass die Heinzelmännchen bei Nacht still und heimlich allerlei Arbeiten für die Menschen erledigten. Einmal wurden die kleinen, scheuen Helfer beobachtet und fortan nicht mehr gesehen.
Nicht so bei Wendt & Kühn:
Seit 2017 kehren sie nun allmählich zurück ins Sortiment.
Entstanden um 1926, waren insgesamt 18 fleißige Gesellen im Katalog von 1937 zu sehen.
Die Heinzelmännchen machen sich nicht nur in den heimischen vier Wänden nützlich, sondern schreiten auch im Garten zur Tat, denn auch hier sind sie
gerne gesehen. Während der eine eine große Schale mit
zarten Pflänzchen herbeiträgt, hält der nächste schon die Gießkanne bereit. Der letzte im Bunde verewigt das muntere Gärtnertreiben in einem farbenfrohen Bild.
Aus August Kopisch: "Die Heinzelmännchen":
Wie war zu Köln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, man legte sich
hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht, eh" man gedacht,
die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten
Und eh" ein Faulpelz noch erwacht,
war all sein Tagwerk bereits gemacht.
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